Japanische und chinesische Tusche
Wer nicht erfahren hat, welche seelische Tiefe und Konzentration die asiatische Tuschemalerei abverlangt, hat nie wirklich meditiert.
Zunächst entsteht das Bild im Kopf.
Nun kommt der große Unterschied zwischen der chinesischen und japanischen Technik.
Die chinesische Tuschemalerei verlangt, dass man mit Ruhe und Bedacht die Figuren auf das Reispapier bringt. Es geht nicht um das Bild, es geht um den Weg dahin.
In der japanischen Tuschemalerei, werden die Motive aufs Papier geworfen, indem mit kräftigem, schnellen und energischem Strich das Bild entsteht. Das zuvor entwickelte Bild wird im Malprozess aus dem Inneren befreit. Auch das ist Meditation und erfordert höchste Konzentration.